Mikado Logo 400

In Zeiten der V-Stabis und Paddellosen ein echter R(eal)-Stabi.
Ein groessere Elektro-Heli musste her, da mir die kleinen 450er immer groessere Probleme mit der Sichtbarkeit machen und mir sowieso zu unruhig fliegen - der dicke Raptor verwoehnt einen in dieser Hinsicht (was muss einer denken, der 'nen 90er/700er fliegt?)

Eigentlich standen der Raptor 550, der 600er T-Rex und der Logo 500 DX zur Auswahl.  Die Rexe sind mir zu "hart", das hat mir schon beim 450SEv2 nicht gefallen und die Akku-Kosten draengten mich dazu, doch eine Nummer kleiner zu gucken.

In der 500er-Klasse ist hartes 3D angesagt - da gibt es nichts, was einfach nur schoene Runden drehen soll. Die Helis kommen alle mit absolut stromhungrigen Motoren die moeglichst Drehraten von Festplatten nacheifern. Ganz unscheinbar steht im Abseits ein kleiner Logo, der preislich weit besser da steht, als Protos, T-Rex und Konsorten und sich zudem  mit 4 Zellen fliegen laesst.  Mir kommt natuerlich zugute, dass das englische Pfund gerade so gut steht, dass schon alle Haendler dort leere Lager haben. Aber einen Logo ohne V-Stabi will scheinbar ausser mir auch niemand haben...

Also fluggs den T-Rex und ein paar Kleinigkeiten verkauft und im Land der Pfefferminz-Sauce und Orangenmarmelade einen Heli bestellt...

4 Tage spaeter sind die meisten dieser Bilder aufgenommen!
Der Baukasten macht auf den ersten Blick einen sehr guten Eindruck. Manche Teile scheinen die serienreife noch nicht ganz erreicht zu haben, da die eine oder andere Schraube noch abgesaegt und gefeilt wurde.
Nach einem Abend Arbeit steht dann aber doch etwas da, wo man schon erkennen kann, was es mal wird. 
Ein weiterer Abend Gebastel und es kann an die Einstell-Arbeiten gehen. Diese gestalten sich allerding doch recht umfangreich, da die Gestaenge-Laengen nicht passen wollen und ich recht viel korrigieren muss. (Hier haette ich stutzig werden muessen, aber dazu kam es erst bei den Flug-Einstellungen. )

Ansonsten klappt der Bau nach Anleitung wie am Schnuechen und nur an zwei Stellen hatte ich Probleme:

1) der Steuergestaegehalter ist fuer den 600er Logo
2) Der Schalter am Regler muss irgendwo untergebracht werden.

Die von mir gewaehlten 440er SAB-Blatter mit 12mm Blattanschluss passen uebrigens perfekt.

Ein paar Tage spaeter geht es raus und der Motor darf zum ersten Mal hochtouren. Das klingt maechtig gefaehrlich und das Heck ist unruhig und beginnt zu schlagen. Motor aus und wieder an, Heck bleibt ruhig, der Motor tourt hoch und ich gebe ein wenig Pitch - nix passiert, bis hin zu Vollpitch?!?! Das ganze Spiel noch zweimal und dann hatte ich des Raetsels Loesung: ich hatte die Schraube, die Kopf und Hauptrotorwelle verbindet, nicht durch die Welle, sondern oben drueber montiert - die Bloeden sterben halt nicht aus!
Nach einer weiteren Stunde in der Wekstatt war dann der Kopf sauber montiert, die Gestaenge wieder korrigiert und der Heli hebt sauber ab. Das Heck schaukelt sich aber noch sehr stark auf. Nur ist mein Akku alle, somit kann ich den Fehler erstmal nicht suchen.

Vorher

Da sich das Heck so extrem stark aufgeschaukelt hatte, vermutete ich, dass dies an der geteilten Plattform lag. Also wurde der Kreisel nach unten und der Empfaenger nach oben montiert.
Nachher

Leider machte das ueberhaupt keinen Unterschied, da es wirklich an der Kreisel-Empfindlichkeit lag. Die graue Box ist der "Kofferraum" :-)
In dem habe ich die ganzen Kabel versteckt.





Den 5S1P-3200mAh X-Cell-Akku habe ich mir bei den Buschfliegern geholt, da das 6-zellige A123-Pack absolut nicht passen wollte. Mit ihm sollten ca. 9 Minuten Flugzeit moeglich sein. Da ich aber noch ein 16er Ritzel drauf habe, komme ich nicht auf besonders viel Drehzahl (ca. 1850-1950/min).  Mit einem 18er Ritzel sollte ich genuegend Reserven haben, um auf 2200/min zu kommen.


Gleich beim Erstflug ist mir die Haube an einigen Stellen eingerissen. Das dies passiert ist, weil es zu kalt war (um 0 Grad) und ich die Haubengummies nicht eingefettet hatte, war mir erst zu spaet aufgefallen.

Also habe ich die eingerissenen Stellen jetzt mit Glasfaser und Sekundenkleber verstaerkt. Muss ja nur solange halten, bis ich irgendwo eine schoene GFK-Haube finde.


Ich habe sie gefunden :-)

Gebraucht gekauft und mein Fliegerkollege Uwe Dörr war so lieb, sie mir zu lackieren:

Die Farben werden allerdings auf den Bildern nicht wirklich getreu wieder gegeben. Das Rot/Orange unten ist eine extrem leuchtende Warnfarbe